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Fortbildung vom BHP in Würzburg
Interdisziplinäre Frühförderstelle
Am 01.12.2017 fand eine Fortbildung vom BHP in Würzburg zum Thema "Von der Heilpädagogischen Praxis zur Interdisziplinären Frühförderstelle" statt. Viele Heilpädagogische Praxen - so wie wir auch - bieten bereits heilpädagogische Leistungen zur Frühförderung an, sogenannte Solitärleistungen. Eine interdisziplinäre Frühförderung umfasst sowohl heilpädagogische Leistungen als auch Leistungen zur medizinischen Rehabilitation. Diese beiden Teilbereiche werden als Komplexleistung erbracht. Durch Kooperationen mit medizinischem Personal wäre es für uns möglich, ebenfalls Komplexleistungen zu erbringen. Die Dozentin der Fortbildung, Frau Sabine Haberkorn, ist Diplom-Heilpädagogin (FH). Sie hat vor etlichen Jahren eine Interdisziplinäre Frühförderstelle in Kiel aus ihrer Heilpädagogischen Praxis heraus aufgebaut. Die Teilnehmer*innen des Seminars kamen aus Bayern, Nordrhein-Westfalen und Hessen. Die meisten waren ebenfalls selbständige oder freiberuflich tätige Heilpädagogen*innen. Frau Haberkorn hatte die Rahmenvereinbarungen, -empfehlungen und -verträge der jeweiligen Bundesländer dabei und informierte anhand dieser über die Bedingungen hinsichtlich Personal und Räumlichkeiten. Die Zulassungsverfahren sowie die Leistungsabrechnung wurden erläutert. Außerdem sahen wir zusammen das Muster eines Kooperationsvertrags durch. Sehr spannend waren die Diskussionen unter den Teilnehmern und die Erfahrungen von Frau Haberkorn bezüglich Chancen und Risiken dieses Entwicklungsweges. Durch das neue Bundesteilhabegesetz wird es in zwei Jahren deutlich leichter, die Hürden zu bewältigen. Inwieweit der Schritt zu einer Interdisziplinären Frühförderstelle für unsere Heilpädagogische Praxis in Frage kommt, diskutieren wir im Team. Interessant wäre ein eigener pädagogischer Schwerpunkt mit Berücksichtigung unserer Spezialisierungen. Neben unserem bereits bestehenden Team aus Sonder-, Heil- und Sozialpädagogen*innen bräuchten wir dann Kooperationen mit niedergelassenen Praxen für Ergo- und Physiotherapie sowie für Logopädie. Oder wir müssten Fachkräfte dieser Disziplinen selber einstellen. Neue geeignete Räumlichkeiten wären außerdem erforderlich. Das will gut überlegt sein. Gesine Herzog