Systemische (Familien-) Therapie
Das Ganze ist mehr und qualitativ etwas anderes als die Summe der Einzelteile.
Auf Grundlage dieser Sichtweise versteht sich die Systemische Therapie als eine lösungsorientierte Methode. Sie isoliert die Problemstellungen nicht, sondern betrachtet diese im Kontext ihres sozialen Netzwerkes. Wer nimmt ein Problem wie wahr? Welche Bedeutungen werden ihm von wem beigemessen? Welche Menschen oder Strukturen werden zur Bewältigung des Problems aktiviert?
Der therapeutische Rahmen bietet eine Erweiterung dieses Problemkontextes an. Durch die Interaktion mit der Therapeutin entsteht ein neuer Raum, ein neues Regelsystem, in dem die Entwicklung neuer Sichtweisen möglich wird. Zentraler Ansatzpunkt in der Systemischen Therapie ist die Aktivierung der Ressourcen aller am Problem Beteiligten. Bereits vorhandene Fähigkeiten und Stärken werden genutzt, um einschränkende Verhaltensmuster und Blockaden aufzulösen.
Systemische Therapie kann hilfreich sein bei Veränderungen innerhalb der Familie, die zu Krisen geführt haben. Ebenso bei Problemen, von denen Kinder in der Familie betroffen sind oder auch bei Problemen mit psychosomatischer Ausprägung.
Als Methoden dienen der Systemischen Therapie neben dem Gespräch auch die Darstellung von Beziehungen in Skulptur- und Aufstellungsarbeit, Körperübungen und Tranceelementen.
Um klarer zu sehen, genügt oft ein Wechsel der Blickrichtung
Antoine de Saint-Exupery