Vom 2. bis 5. Dezember 2015 fand der vierte Kursblock unserer Weiterbildung in Konstanz statt.
An diesen Tagen wurde uns ein Einblick in die Systemische Therapie geboten. Dabei wird der Blick neben dem Klienten immer auch auf die Familie und das Umfeld gerichtet. Die Vorgehensweise ist stets ressourcen- und lösungsorientiert. Ein für unsere Arbeit sehr relevanter Themenblock stellte die Reittherapie bei AD(H)S dar. Hier konnten wir neben theoretischen Einblicken auch viele praktische Übungen kennenlernen. Dabei wird bei der Arbeit am Pferd durch einen angeleiteten Wechsel zwischen Anspannung und Entspannung die Impulskontrolle und das Körperbewusstsein der Kinder gefördert. Zudem bietet die Tätigkeit am Stall viele Möglichkeiten, Struktur und Handlungsplanung aufzubauen.
Am letzten Kurstag wurde der Fokus auf die Einbeziehung der Familie des Klienten gelegt. So kann die Reittherapie z.B. genutzt werden, um die Beziehung zwischen dem Klienten und seinen Eltern oder Geschwistern zu stärken und aufzubauen. Neben den intensiven theoretischen Einheiten hatten wir auch mehrfach die Gelegenheiten das Gehörte am Stall umzusetzen. Hier konnten wir durch Rollenspiele direkt die praktische Umsetzung ausprobieren und wertvolle Selbsterfahrungen sammeln. Dabei haben wir zudem neben diversen neuen Übungen auch weiteres nützliches Material für die pferdegestützte Intervention (z.B. Schwungtücher oder Bildkarten mit ansprechenden Übungen) kennengelernt.
Mit vielen neuen Ideen und Informationen ausgestattet können wir nun in die Dokumentation und Durchführung unserer Fallarbeiten starten. Im nächsten Kursblock, welcher im März 2016 stattfindet, wird uns dann die Möglichkeitgeboten, mithilfe einer Videoanalyse an individuellen Fragen und Fällen zu arbeiten. Wir sind gespannt und freuen uns auf die Arbeit mit den Kindern.
Julia Mehler